Fledermaus gefunden und was nun?
Bitte beachten Sie im wesentlichen Folgendes:
Wenn Sie eine verletzte, junge oder geschwächte Fledermaus gefunden haben gilt es einiges beachten. Meist ist die Sache dringlich und Sie wissen nicht an wen Sie sich wenden können. Versuchen Sie bitte nicht die Fledermaus selber zu pflegen, hierzu ist sehr viel Erfahrung nötig und vermutlich wird dies nicht zum Wohl der Fledermaus sein. Übergeben Sie die Fledermaus schnellstmöglich einem Fledermausspezialisten! Erfahrungsgemäß ist der Versuch einen Tierarzt bzw. ein Tierheim zu kontaktieren verlorene Zeit, da die Annahme der Tiere fast immer unter dem Tenor “Wildtier” verweigert wird.
1. Fledermäuse bitte nicht mit der bloßen Hand, sondern nur sehr vorsichtig mit einem übergeworfenen leichten dünnen Geschirrtuch das Sie langsam vorsichtig von außen zur Fledermaus hin zusammenschieben und die Fledermaus zusammen mit dem Tuch vorsichtig aufnehmen (dann muss die Fledermaus nicht angefasst werden), denn die Tiere können empfindlich beißen und in Ausnahmefällen auch Krankheiten übertragen.
2. Setzen Sie die Fledermaus dann in eine Notfallbox, hierzu reicht ein Karton mit ein paar zuvor hineingestochenen Luftlöchern. Achten Sie darauf dass kein Klebeband ein Festkleben der Fledermaus oder eine nach innen ragende Metallklammer eine Verletzung verursachen kann. Die Box dann verschließen. Fledermäuse sind “Ausbrecherkönige” bereits kleine Spalten von 6-10mm reichen den Fledermäusen übrigens völlig aus um sich hindurch zu zwängen.
3. Fledermäuse dehydrieren sehr schnell, wenn Sie sich es zutrauen können Sie versuchen mit einer Pipette oder einem kleinen Löffel den Tieren Wasser anzubieten. Sie werden es meist dankbar annehmen und ein paar Tropfen trinken. Mund und Nasenlöcher liegen sehr nahe beieinander. Um zu verhindern dass Wasser in die Nase gelangt darf das Wasser hierzu nur von unten angeboten werden.
4. Muss ich Angst vor unseren Fledermäusen haben? Covid-19 wird von Mensch zu Mensch übertragen und nicht von Fledermaus zu Mensch. Man kann sich an unseren Fledermäusen nicht mit Covid-19 anstecken, sie tragen das Virus nicht. Die aktuelle Covid-19-Pandemie hat infolgedessen nichts mit unseren einheimischen Fledermausarten zu tun. Sie stammt aus China. Selbst das mit SARS-CoV-2 verwandte Virus Bat-CoV-RaTG13, das bei einer chinesischen Fledermausart nachgewiesen wurde, ist nachweislich nicht auf den Menschen übertragbar. Auch wurden die bekannten Zoonosen, die nachweislich von Fledertieren stammen, bisher nie direkt von Fledertieren auf den Menschen übertragen, sondern immer über Zwischenwirte wie Nutztiere oder andere Wildtiere. Eine direkte Übertragung von Fledermaus auf Mensch ist deshalb gemäß Prof. Fraefel unwahrscheinlich. In Europa ist sie zusätzlich äußerst gering, weil wir kaum jemals direkten Kontakt mit den Tieren haben. Im Unterschied zu China haben wir zum Beispiel keine Märkte, wo auf dichtestem Raum verschiedenste Wildtierarten teilweise lebend und unter heiklen hygienischen Bedingungen angeboten und gegessen werden. Solche Bedingungen begünstigen, dass Viren auf andere Tierarten übergehen können, die sich in der Natur nie getroffen hätten. (Quelle: https://fledermausschutz.ch/coronaviren-und-fledermaeuse)
5. Kontaktieren Sie bitte umgehend einen der folgenden Fledermausspezialisten!
WEB: https://www.wildtierhilfeamerang.org
http://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme_zoologie/fledermaeuse/doc/landkreisbetreuer.pdf
TELEFON: 01522/1348498
01525/7647001
E-MAIL: kontakt@wildtierhilfeamerang.org
info@christian-kutschenreiter.de
WhatsAPP: 01522/1348498
Helfen Sie bitte mit diese wunderbaren, faszinierenden und streng geschützten Tiere zu bewahren!
Anbei eine kleine Linksammlung zu diesem Thema:
“http://www.lbv.de/ratgeber/tierhilfe/fledermaus-gefunden.html”
“http://www.fledermausschutz.de/schnelle-hilfe/junge-fledermaus-gefunden-was-nun/”
“http://www.fledermausschutz.de/schnelle-hilfe/verletzte-oder-geschwachte-fledermause/”
“http://fledermaus-bayern.de/content/disp.php?myID=../content/fledermausgefunden.htm”
“http://www.br.de/themen/wissen/fledermaus-fledermaeuse-fund100.html”
“http://fledermaus-bayern.de/content/fledermausgefunden.htm”
“http://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme_zoologie/fledermaeuse/koordinationsstellen/index.htm”
“http://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme_zoologie/fledermaeuse/doc/landkreisbetreuer.pdf”
Anbei einige unserer Erfahrungen mit zuständigen Ämtern. Es ist schlichtweg leider keinerlei Unterstützung, geschweige denn Rückendeckung zu bekommen. Damit könnte man ja noch leben, aber das uns auch noch Probleme trotz unseres ehrenamtlichen Engagements bereitet werden ist wohl absolut unterste Schublade.
So wurde uns beispielsweise von Amtsseite schriftlich damit gedroht eine unserer Fledermaustransportboxen zu entsorgen, da das Amt offensichtlich weder willens/fähig war uns diese nach einem Transport wieder zukommen zu lassen. Das “Interesse” von Amtsseite an dem Wohlergehen von hilfsbedürftigen/verletzten Fledermäusen ist dermaßen “groß”, dass noch nicht einmal versucht wird Kontakt mit uns aufzunehmen um beispielsweise Fakten wie Fledermausart, Fundort, Begleitumstände, gesundheitlicher Zustand, ärztliche Behandlung/Diagnose oder sonstige Sachverhalte zu erfragen, welche für die weitere Pflege/Auswilderung eigentlich von unerlässlicher Bedeutung sind. Es wurde uns Amtsseite sogar die Entfernung von Weblinks von unserer Seite gefordert. Diese Forderung ist nicht nur abstrus, sondern würde auch zur Folge haben, das besorgte, engagierte und natürlich auch mit der Situation überforderte Fledermausfinder mit hilfs- und pflegebedürftigen Fledermäusen es noch schwerer gemacht wird, hier schnellstmöglich adäquate Hilfe zu finden und zu bekommen.
Über Monate hinweg wurden jedwede schriftlichen Anfragen an wen wir denn nun hier im LKR Rosenheim Fledermausfinder verweisen sollen, die sich hilfesuchend an uns wenden, nicht beantwortet. Es wurde sogar in Gegenwart mehrerer Mitarbeiter des Amtes (inkl. fledermausbeauftragter Person) von einem Jäger damit gedroht, dass dieser unsere selbst finanzierten und mit amtlicher Genehmigung aufgehängten Fledermauskästen, welcher zum Auswildern der aufgezogenen und gesund gepflegten Fledermäuse dienen und auch besetzt sind, von diesem heruntergeschlagen werden würden, ein an sich schon unglaublicher Vorgang. Aber wen wunderts, kein einziger Mitarbeiter des Amtes hat dem Einhalt geboten, widersprochen oder gar zu mäßig aufgerufen.
Sieht so Engagement in Sachen Fledermausschutz aus? Das sind nur einige wenige Beispiele und stellen lediglich die “Spitze des Eisberges” dar, welche uns zu unserer Entscheidung genötigt haben unser Engagement entsprechend zu reduzieren. Beschämender kann man sich von Amtsseite wohl kaum noch verhalten. Der Natur- und Artenschutz ist das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben steht und von amtlicher Seite interessiert/kümmert sich definitiv niemand ernsthaft um die streng geschützten, vom Aussterben bedrohten und hilfsbedürftigen Fledermäuse. Das ist ehrlich gesagt eine absolute Schande und Bankrotterklärung.
So wurde unsere Gutmütigkeit, Engagement und Ideale schlichtweg ausgenutzt und man machte uns zum Spielball „politischer Interessen“ bestimmter Personen. Wir haben über viele Jahre tausende Stunden und Euro für dieses ehrenamtliche Engagement für den Natur- und Artenschutz investiert und unzählige schlaflose Nächte wegen den Mäuschen verbracht. Wir möchten davon keine Sekunde missen, da jedes dieser Tiere seinen eigenen Charakter, Persönlichkeit und Verhaltensweisen besitzt und wir viele Fledermäuse aufgezogen, gesund gepflegt und letztendlich wieder erfolgreich ausgewildert haben. Als Dank dafür wird uns ins “Gesicht geschissen”, das klingt derb und unglaublich, beschreibt aber die Situation leider treffendsten (Es wurde übrigens auch gefordert diese Formulierung zu entfernen).
Jahrelang bezahlten wir die Tollwutschutzimpfungen aus eigener Tasche, trotz einer schriftlichen Übernahmeverpflichtung für Fledermauspfleger mussten wir es wider Erwarten bis zur Regierung von Oberbayern eskalieren lassen bis man uns nach vielen Wochen und Monaten “großzügiger weise” einmalig diese beglich.
Die Entscheidung unser Engagement diesbezüglich mehr oder weniger niederzulegen ist äußerst bedauerlich, vor allem, weil dies einzig und allein zu Lasten der hilfsbedürftigen Fledermäuse, der engagierten Finder und anderer ehrenamtlicher Fledermauspfleger geht.
Bei etwaigen Fragen kontaktieren Sie bitte das für den LKR zuständige LRA Rosenheim (Öffnungszeiten: Mo – Fr 8:15 – 12:00 Uhr, Do 14:00 – 17:00 Uhr) und selbst während dieser Öffnungszeiten wird es wohl schwierig sein jemanden zu erreichen der entsprechende Fachkenntnis/Erfahrung von der Thematik besitzt und nicht gleich die “Zuständigkeitskarte” ausspielt, sprich versucht Sie erneut an jemand anderen zu verweisen!
https://www.landkreis-rosenheim.de/umwelt/#naturschutz-fledermaeuse
Frau W.: 08031-392-3312
Frau S.: 08031-392-3304
Sekretariat: 08031-392-3366
Telefonzentrale: 08031-39201