das Wasser perlt perfekt am gepflegten Fell ab
Das Fell ist eine der Besonderheiten welche die Biber nahezu ausrottete. Es ist extrem dicht und warm, natürlich eine Anpassung an den Lebensraum Wasser. Das Fell besteht aus den langen oberen Grannen Haaren und der dichten Unterwolle. Diese ist normal nicht sichtbar und wird von den Deckhaaren verdeckt.
Auf der Bauchunterseite ist das Fell am dichtesten auf dem Rücken am wenigsten dicht aufgrund der notwendigen Temperaturregulierung (Abkühlung). So hat ein Biber bis zu 23000 Haare pro Quadratzentimeter, also mehr als ein Mensch Haare auf dem ganzen Kopf hat!
Die Biber verbringen viel Zeit mit der Fellpflege, das ist notwendig, damit das Fell nicht durchnässt. Mit einem speziellen Analsekret einer öligen Flüssigkeit (nicht das Bibergeil) wird das Fell wasserabweisend gemacht. Dazu reiben die Biber das Fell mit dem Öl ein. An Körperstellen an denen die Tiere selbst nicht hinkommen, z.B. dem Rücken helfen dann Familienmitglieder weiter. Die Fellpflege ist also ein soziales Ereignis bei den Bibern.
Ein gut gepflegtes Fell hält also nicht nur trocken, sondern auch warm. Dabei schließt die dichte Unterwolle viel Luft ein, so dass eine zusätzliche Luftschicht im Pelz die Biber vor dem auskühlen schützt. Wasser leitet die Wärme um etwa den Faktor 800 besser als Luft, daher ist der Wärmeverlust der Biber im Wasser entsprechend groß. Außer dem Fell tragen natürlich noch die dicken Fettschichten die bis zu 20mm an der Bauchunterseite stark sein können, zu einem geringen Wärmeverlust im Wasser bei.