adulter Biber beim Schwimmen
Biber haben sich perfekt als semiaquatisches Tier an den Lebensraum Wasser angepasst, obwohl diese selten mehr als 3-4 Stunden täglich im Wasser verbringen. Sie suchen im Wasser Schutz, paaren sich sogar im Wasser und erschließen sich die Nahrungsquellen über die Wasserwege (Transport). Sie können sehr gut Schwimmen und Tauchen, steile Ufer kletternd erklimmen, große Bäume fällen, deren Äste verwerten (Rinde, Blätter, Knospen) und abtransportieren, Dämme sowie Biberburgen bauen und natürlich auch Biberröhren und Erd- bzw. Mittelburgen graben. Eine extreme Spezialisierung, einzigartig unter den Säugetieren.
Daher ist seine Gestalt sehr stromlinienförmig um den Energieverbrauch im Wasser zu reduzieren. Der kompakte Körperbau minimiert die Wärmeverluste durch ein sehr gutes Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpervolumen. Für Aktivitäten an Land ist er zwar weniger gut angepasst, jedoch werden seine Fähigkeiten wie kurze schnelle Sprints an Land, “Bocksprünge” ins Wasser bzw. zum Ausführen von 180° Kehrtwendungen, oder das Erklimmen von Steilufern mit bis zu 80 Grad Steigung unterschätzt bzw. meist gar nicht erst erwähnt. Biber sind sogar in der Lage flache Bäume bis in eine Höhe von ca. 1-1.5m zu erklimmen, wenn diese eine gewisse Stärke haben um sich Nahrungsvorräte zu erschließen.